In der forensischen Psychiatrie bist Du als Pflegefachkraft feste Bezugsperson für 1 - 2 Patient/-innen, die Du während ihres Aufenthaltes auf Deiner Station betreust. Die Bezugspflege zielt darauf ab, eine stabile Vertrauensbasis zu schaffen, die Sicherheit gibt, die therapeutische Entwicklung unterstützt und die Bereitschaft zur Mitwirkung fördert – damit die Ziele des Maßregelvollzugs erreicht werden können.
Konkret bedeutet das: Du begleitest Patient/-innen individuell über einen langen Zeitraum, beobachtest den Krankheitsverlauf, führst regelmäßige Bezugspflegegespräche, unterstützt in Krisen und arbeitest eng mit dem multiprofessionellen Team zusammen. Du bist erste Ansprechperson und unterstützt sowohl im Alltag als auch in der Therapie. Du bist gemeinsam mit Deinem Team verantwortlich für die Risikoeinschätzung und Risikobeurteilung der Patienten/-innen anhand von spezifischer Assessmentinstrumenten.
Durch die langfristige Betreuung entsteht ein stabiles Vertrauensverhältnis, in dem Du individuell auf die Bedürfnisse eingehen kannst, Ziele gemeinsam entwickelst und Fortschritte über die Zeit hinweg begleitest. Bezugspflege hilft dabei, Rückfälle zu vermeiden und langfristige Perspektiven zu entwickeln.