- Du versorgst psychisch erkranke Patient/-innen in der Abteilung Co-Therapien.
- Du gestaltest Einzel- und Gruppenangebote und arbeitest in einem multiprofessionellen Team an der konzeptionellen Weiterentwicklung mit.
- Unter anderem bist Du zuständig für die ergotherapeutische Befunderhebung sowie die Planung und Anleitung von individuellen Förderkonzepten.
- Du sorgst für eine therapeutisch sinnvolle Platzierung der Patient/-innen in einem realistischen Arbeitssetting und trägst somit zur Qualität der Patientenversorgung bei.
- Du übernimmst Dokumentations- und Verwaltungsarbeiten.

Ergotherapeut (m/w/d)
Vitos Haina • Haina (Kloster)
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Teilzeit
Haina (Kloster)
Die Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina ist eine auf moderne Behandlungsmethoden ausgerichtete Fachklinik zur Behandlung psychischer Störungen des Erwachsenenalters. Wir bieten Diagnostik und Therapie in Form von stationärer, stationsäquivalenter, tagesklinischer und ambulanter Behandlung an. Für unsere Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Haina bieten wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine unbefristete Stelle als Ergotherapeut (m/w/d) für den vollstationären Bereich in Teilzeit. Es handelt sich um Psychiatrisch-psychotherapeutische Schwerpunktstationen, wo vor allem Menschen mit verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen und seelischen Krisen behandelt werden.
Aufgaben
Profil
- Du hast eine abgeschlossene Ausbildung als Ergotherapeut (m/w/d) oder eine vergleichbare Ausbildung.
- Idealerweise bringst Du erste klinische Berufserfahrung im Umgang mit psychisch kranken Erwachsenen mit.
- Dich zeichnet ein hohes Maß an fachlichem und persönlichem Engagement sowie eine ausgeprägte kommunikative Kompetenz aus.
- Du zählst Entscheidungsfreude, selbstständiges Arbeiten und Verantwortungsbewusstsein zu Deinen Stärken.
- Du bist ein Teamplayer und hast Freude an der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Professionen und möchtest gleichzeitig die Therapie der Patient/-innen selbständig und eigenverantwortlich mitgestalten.
Unser Angebot
- Du wirst nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst vergütet und erhältst zusätzlich eine betriebliche Altersvorsorge über die Zusatzversorgungskasse, exklusiv für den öffentlichen Dienst.
- Um Deinen Start bei uns zu erleichtern, arbeiten erfahrene Kolleg/-innen Dich in einem wertschätzenden Arbeitsumfeld strukturiert ein.
- Wir fördern Deine berufliche und persönliche Entwicklung durch großzügige Fort- und Weiterbildungsangebote.
- Wir bieten Dir zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten, um Beruf und Privatleben gut zu vereinbaren. Dazu zählen individuell angepasste Arbeitszeitmodelle und familienbedingte Auszeiten.
Weitere Informationen
Interessiert? Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! Fragen beantwortet Dir gerne unsere Leiterin der Co-Therapien der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina Agnes Kowollik: agnes.kowollik@vitos-haina.de, Tel. 06456 - 91 – 139.
Unsere Benefits
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
durch flexible Arbeitszeitmodelle, verlässliche Dienstplanung, Home-Office und Sabbatical.
Betriebliche Altersvorsorge
Wir unterstützen Dich mit einer Zusatzrente im Alter.
Vitos Card
Dein monatliches Gehaltsextra zum Einkaufen, Shoppen und Tanken.
Bike Leasing
Dein kostengünstiges Jobrad für mehr Bewegung und Nachhaltigkeit im Alltag.
Fort- und Weiterbildung
Unsere Vitos Akademie bietet ein umfangreiches Programm für Deine berufliche Entwicklung.
Fit bei Vitos
Wir unterstützen Deine Gesundheit mit Bewegungsangeboten und Aktionstagen wie der JP Morgan Challenge oder dem Vitos Fußballturnier.
Teamevents und Veranstaltungen
wie Ausflüge, Sommerfeste oder Weihnachtsfeiern.
Rabattprogramm „Corporate Benefits“
Profitiere von Sonderkonditionen bei namhaften Anbietern.
Compass Pflegeberatung
Für den Fall, dass Angehörige pflegebedürftig werden.
Gesellschaftsinfo
Die Vitos Haina gemeinnützige GmbH fußt auf der Stiftung des „Hohen Hospitals“ im Jahre 1533, gegründet durch Landgraf Philipp den Großmütigen. Seitdem besteht Vitos Haina kontinuierlich als psychiatrische Einrichtung. Vitos Haina betreibt heute ein Fachkrankenhaus, das alle psychiatrischen Krankheitsbilder des Erwachsenenalters behandelt - mit angegliederten teilstationären und ambulanten Angeboten, Einrichtungen für chronisch psychisch kranke Menschen. Ebenfalls zu Vitos Haina gehören die Kliniken für forensische Psychiatrie Gießen und Haina und die hessenweit einzige forensisch-psychiatrische Ambulanz. Vitos Haina beschäftigt rund 1.500 Mitarbeitende in Haina, Gießen, Korbach, Bad Wildungen, Kassel, Schotten, Wiesbaden, Bad Emstal, Guxhagen, Frankenberg, Gemünden und Frankenau.


Betriebsstätteninfo
Die Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina ist eine Fachklinik zur Therapie psychischer Störungen im Erwachsenenalter. Krankheitsbilder und Lebenssituationen sind verschieden – dafür stellen wir diverse Behandlungsangebote bereit: ob voll- oder teilstationär, stationsäquivalent, tagesklinisch oder ambulant. Kontinuierlich erweitern wir unser Angebot und erschließen neue Standorte. Aktuell bereiten wir einen Neubau für die Erwachsenenpsychiatrie vor. Ebenso befinden sich weitere Einrichtungen zur gemeindenahen psychiatrischen Versorgung im Aufbau sowie eine psychosomatische Klinik. Durch diese Maßnahmen ermöglichen wir differenziertes therapeutisches Arbeiten.
Einblicke


Dr. Svenja Kräling hat ihr Studium der Psychologie 2006 an der Philipps-Universität Marburg abgeschlossen und in den folgenden Jahren die Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin am Institut für Psychotherapie-Ausbildung Marburg absolviert.
Seit 2009 ist sie als Psychologin bzw. als Psychologische Psychotherapeutin bei Vitos Haina in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie beschäftigt, 2016 wurde sie zur Leitenden Psychologin ernannt.
Dr. Svenja Kräling leitet seit ihrer Approbation 2011 diverse Intervisions- und Supervisionsgruppen. Sie betreut wissenschaftliche Arbeiten und ist fachliche Anleiterin für Berufskolleg/-innen diverser Ausbildungsstände. Nach ihrer Weiterbildung zur verhaltenstherapeutisch orientierten Supervisorin am IFKV Bad Dürkheim (2019) ist sie für die Klinik sowie kooperierende Aus- und Weiterbildungseinrichtungen zudem supervisorisch tätig. Als Dozentin unterrichtet sie in der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina im Rahmen der Fachärzte- und Psychotherapeutenweiterbildung. Seit 2022 hat die Psychologische Psychotherapeutin ebenfalls einen Lehrauftrag an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Bereich Klinische Psychologie.

Manche Wunden sind offensichtlich, andere sind unsichtbar. Leonie Grundmann arbeitet in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina tagtäglich mit Menschen zusammen, die an einer seelischen Erkrankung leiden. Sie trägt im multiprofessionellen Team mit Ärzt/-innen, Pflegekräften und Therapeut/-innen dazu bei, die unsichtbaren Wunden der Patient/-innen zu versorgen. Im Interview erläutert die 30-jährige Psychologin die Bezeichnung der unsichtbaren Wunden und beschreibt einige Aspekte zu deren Entstehung und Behandlung.
Wie lassen sich unsichtbare Wunden erkennen?
Leonie Grundmann: Unsichtbare Wunden haben sehr unterschiedliche Erscheinungsformen und sind auch nicht immer direkt als solche zu erkennen. Hinter dem Verhalten von Menschen stecken meist Motive, und diese Motive sind durch prägende Erfahrungen in der eigenen Lebensgeschichte entstanden. So kann es beispielsweise eine Wunde sein, zu befürchten, vom Gegenüber zurückgewiesen zu werden, weil man diese Erfahrung in der Vergangenheit durch wichtige Bezugspersonen – meist die Eltern – gemacht hat.
Später im Leben neigen Menschen mit diesen Erfahrungen dazu, eine mögliche Zurückweisung zu verhindern. Dies fällt dem Gegenüber dann vielleicht eher als eine ständige Rückversicherung oder Anhänglichkeit innerhalb der Beziehung auf, dabei ist es eine unsichtbare und noch nicht verheilte Wunde des Betroffenen.
Auf welche Arten von seelischen Wunden trifft man im Laufe der Therapie mit einem Patienten oder einer Patientin?
Leonie Grundmann: Man trifft auf alle möglichen Formen von Wunden. Es gibt so viele Arten, wie es menschliche Verhaltensweisen gibt. Das ist einerseits beängstigend, aber anderseits auch das Schöne an meinem Beruf. Mich immer wieder erneut unvoreingenommen auf die Erlebenswelt meines Gegenübers einzulassen und so die Verletzung erkennen und behandeln zu können.
Natürlich ist es möglich, Arten von Wunden zusammenfassen. Meiner Erfahrung nach geht es meistens um durch Bezugspersonen zugefügte Zurückweisung, emotionale Vernachlässigung, Entwertung oder überhöhte Leistungsansprüche. Aber auch um überhöhte emotionale Ansprüche, wenn beispielsweise Kinder Aufgaben ihrer Eltern übernehmen mussten. Außerdem können unsichtbare Wunden durch erlebte Gewalt oder andere Formen der Traumatisierung entstehen.
Wie sieht der mögliche Genesungsweg aus?
Leonie Grundmann: Eine pauschale Antwort gibt es hier nicht, da die Art der Wunde sehr unterschiedlich sein kann und die Betroffenen selbst bei ähnlichen Symptomen unterschiedliche Wege brauchen, um wieder gesund werden zu können. Es ist deswegen unerlässlich, in einen engen persönlichen Austausch mit den Patientinnen und Patienten zu gehen. Natürlich ist es auch wichtig zu schauen, welchen Ursprung die unsichtbaren Wunden haben und zu überlegen, ob es eine mögliche Aussöhnung mit der Krankheit geben kann. Auch dies kann man mit vielen verschiedenen Methoden erreichen.
Ich bediene mich gerne der recht neuen verhaltenstherapeutischen Methode des „imagery rescripting and reprocessing“, bei der man in der Imagination mit dem Betroffenen in die schmerzhafte Szene aus der Vergangenheit eintaucht und diese umschreibt, um so eine Auflösung des Schmerzes zu erzielen. Darüber hinaus ist es wichtig zu schauen, was den Betroffenen früher und heute Freude gebracht hat, welche Momente für sie wertvoll sind. So ist es möglich, gemeinsam neue Ziele für sie zu finden.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen in der Erwachsenenpsychiatrie?
Leonie Grundmann: Die Zusammenarbeit zwischen Pflegefachkräften, Ärzt/-innen, Bewegungs- und Ergotherapeut/-innen und Psycholog/-innen ist ein essenzieller Faktor in der Versorgung von unsichtbaren Wunden. Wir alle arbeiten dabei Hand in Hand und begleiten die Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg zu mehr Lebensqualität.
Jeder Berufsgruppe gelingt dies auf ihre eigene Art, und nur gemeinsam können wir unsere Erfolge erzielen. Deswegen ist ein ständiger Austausch im Team sehr wichtig, denn nicht nur der Umgang und die Methoden, die wir mit den Betroffenen anwenden, sind sehr unterschiedlich. Auch unser Verständnis bezüglich des Betroffenen ist durch die jeweilige Disziplin stark geprägt. Erst durch eine interdisziplinäre Betrachtung ergibt sich ein ganzheitliches Bild der psychisch kranken Person.
Wie hoch sind die Chancen, seelisch erkrankte Menschen vollständig zu heilen?
Leonie Grundmann: Dies ist eine sehr schwierige Frage. Ich denke, auch hier passt die Metapher der „Wunde“. Denn selbst wenn diese verheilt ist, bleibt eine sichtbare Narbe und wir erinnern uns vielleicht ab und zu noch an den Schmerz zurück. Mit den unsichtbaren Wunden verhält es sich ganz ähnlich. Ich bin überzeugt davon, dass man diese heilen kann, und zwar in der Hinsicht, dass sie kein Leid mehr erzeugen müssen. Aber eine gewisse Verletzlichkeit wird vermutlich an dieser Stelle der Seele bleiben.