Internationale BewerberInnen bei Vitos

Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland

Work with us!

Unten haben wir Informationen rund um die rechtlichen Rahmenbedingungen, Voraussetzungen und Abläufe zusammengestellt. Außerdem finden Sie Bilder und Informationen zu unseren Vitos Standorten und dem Leben im schönen Hessen, damit Sie sich eine Vorstellung machen können. Wir hoffen, Sie schon bald in unserem Team begrüßen zu dürfen!

Ihre Bewerbung

Abgeschlossenes Medizinstudium, Deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2, Zur Bewerbung senden Sie bitte Ihre Unterlagen (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Zeugnisse und offizielle Dokumente) an bewerbung@vitos.de. Kontakt: Sarah Junghans, Personalreferentin

Wo finde ich Angebote, um kostenlos Deutsch zu üben?

Für die Zeit während des Anerkennungsverfahrens oder der Arbeitssuche ist ebenfalls das Gesamtprogramm Sprache (BMAS) kostenlos.

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Was benötige ich für die Einreise nach Deutschland?

Das nationale Visum muss bereits vor der Einreise beantragt werden, dafür werden neben dem Goethe-Institut und der telc GmbH noch Sprachzertifikate weiterer Anbieter* akzeptiert. Des Weiteren benötigen Sie einen Anerkennungsbescheid.

*folgende Sprachzertifikate werden ausschließlich im Visumverfahren akzeptiert:

  • Österreichisches Sprachdiplom (ÖSD)
  • TestDaF-Institur e.V.
  • ECL Prüfungszentrum
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Wie läuft der Prozess ab?

  • Zur Erteilung der Approbation beim Land Hessen
  • Zur Erteilung der Approbation/Berufserlaubnis für Ärzt/-innen mit einer in Drittstaaten abgeschlossenen ärztlichen Ausbildung
  • Zur zuständigen Beratungsstelle
  • Für den Antrag auf Approbation muss weder eine Arbeitsplatzzusage noch ein Wohnsitz in Deutschland vorliegen.
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Was ist eine Kenntnisprüfung?

Bei Ärzt/-innen, die außerhalb der EU studiert haben, erfolgt dies in der Regel über eine Kenntnisprüfung.

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Wie kann ich mich auf die Kenntnisprüfung vorbereiten?

  • EZplus
  • FIA
  • IBH e.V.
  • Kulturakademie Dresden
  • Medisim
  • ProBildung
  • Via Institut
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Wie lasse ich meine Facharztausbildung anerkennen?

Weitere Informationen finden Sie beim Bundesinstitut für Berufsbildung.

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Was erwartet mich in Deutschland?

  • Zur Sozialversicherung
  • Zur finanziellen Unterstützung
  • Zum Leben in Deutschland

Hier finden Sie ein Glossar zu allem rund um die Anerkennung.

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Wo kann ich mich informieren?
Welche Sprachzertifikate benötige ich?
Wo finde ich Angebote, um kostenlos Deutsch zu üben?
Was benötige ich für die Einreise nach Deutschland?
Wie läuft der Prozess ab?
Was ist eine Kenntnisprüfung?
Wie kann ich mich auf die Kenntnisprüfung vorbereiten?
Welche amtlichen Dokumente benötige ich?
Bekomme ich finanzielle Zuschüsse?
Wie lasse ich meine Facharztausbildung anerkennen?
Was erwartet mich in Deutschland?
Arbeiten im Ärztlichen Dienst bei Vitos

Arbeiten im Ärztlichen Dienst bei Vitos

Physicians at Vitos

Leben in Hessen

Leben in Hessen

Hessen vereint als Bundesland die weitläufige und fast unberührte Natur mit urbanen, multikulturellen und lebendigen Großstädten. Damit gehen diverse Freizeitmöglichkeiten in Natur und Kultur einher. Aufgrund der zentralen Lage in Deutschland und Europa können Sie binnen einiger Stunden auch Urlaubsorte wie Nord- und Ostsee oder die Alpen erreichen.

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Vitos goes India

Der Fachkräftemangel ist ein Dauerthema. Die Zahlen zeigen, dass die Situation in der Pflege ab 2024 noch dramatischer wird. Die Generation der Babyboomer geht in Rente und es rücken nicht genug Auszubildende nach. Auch Vitos ist davon unmittelbar betroffen. Neben zahlreichen anderen Maßnahmen wie der Veranstaltung von virtuellen Messen für Fachkräfte und Auszubildende und der Vergabe von Stipendien an Studierende in Medizin und Pflege beginnen wir deshalb nun auch mit der Rekrutierung von Pflegefachkräften im Ausland. Zu diesem Zweck sind Personalreferentin Sarah Junghans und Konzerngeschäftsführer Jochen Schütz Anfang des Monats nach Indien gereist. Über das Projekt und die spannende Reise berichtet Sarah Junghans im Interview.

Wie kam das Projekt zustande?

Vitos ist sich der Herausforderungen des Fachkräftemangels bewusst und steuert mit Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und Mitarbeiterbindung aktiv dagegen. So haben wir die Zahl der Ausbildungsplätze an unseren Schulen in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht und streben an, die Übernahmequote der von uns ausgebildeten Pflegefachkräfte weiter zu steigern. Dennoch müssen wir auch extern Personal rekrutieren und das möchten wir zum Teil im Ausland tun.

Wir haben in diesem Sommer mit verschiedenen Personaldienstleistern gesprochen. Sie haben uns ihre Konzepte und Angebote vorgestellt und wir haben uns anschließend für einen Personaldienstleister entschieden, der selbst aus dem Bereich der Pflege kommt.

Warum rekrutieren wir künftig in Indien?

Es gibt eine Liste der WHO, auf der alle Länder stehen, in denen es nicht genug Fachkräfte gibt und deren Gesundheitssystem fragil ist. Es wird nicht empfohlen, Personal aus diesen Ländern anzuwerben. Aktuell befinden sich 57 Länder auf dieser Liste, Indien gehört nicht (mehr) dazu.

Doch es gibt noch weitere Argumente, die für Indien sprechen. Der Ausbildungsstandard in der Pflege ist dort sehr hoch. Wir planen, Pflegerinnen und Pfleger aus der Region Kerala zu rekrutieren. Diese Region ist durch die frühere Kolonialherrschaft der Portugiesen, Niederländer und Briten sehr christlich geprägt. Die Allgemeinbildung und die Alphabetisierungsrate sind hoch. Kerala ist durch den Seehandel international angebunden und somit eine klassische Auswandererregion. Die Heimat zu verlassen, um sich an einem anderen Ort ein neues Leben aufzubauen, ist den dort lebenden Menschen nicht fremd. Das wiederum steigert die Bereitschaft, sich auf dieses Wagnis einzulassen. Die Pflegekräfte haben teils auch schon in anderen Regionen Indiens und der Welt gelebt und gearbeitet und sind den Umgang mit unterschiedlichen Sprachen und Kulturen gewöhnt.

Wie liefen die Vorbereitungen?

Unser Dienstleister arbeitet mit einer Sprachschule in Indien zusammen. Die Sprachschule leitet ein deutsch-indisches Ehepaar. Ihr gemeinsamer Sohn macht das Marketing vor Ort. Vor allem über soziale Medien haben sie in den letzten Monaten zahlreiche geeignete Kandidat/-innen angesprochen.

Die Kandidat/-innen waren alle im Alter zwischen Anfang 20 bis Anfang 40 und durchweg sehr interessiert an unserem Angebot. Ich war von den Kandidatinnen und Kandidaten sehr beeindruckt. Es waren tolle Gespräche und sehr interessante Menschen. Ich habe mich sehr gefreut, sie alle kennenzulernen.

Gegen 17 Uhr waren wir mit den Einzelgesprächen fertig und trafen uns zum Abschlussresümee. Es folgte jeden Abend die einstündige Rückfahrt ins Hotel. An den Abenden gingen wir mit den Mitarbeiter/-innen der Sprachschule essen.

In der Sprachschule hatten wir die Chance, einen B2-Kurs mit Highschool-Absolventen zu besuchen, die in Eigeninitiative Deutsch lernen und das Ziel verfolgen, die Pflegeausbildung in Deutschland zu beginnen. Da wir im Ausbildungsjahrgang 2022 an einigen Vitos Schulen nicht alle Plätze besetzen konnten und uns die jungen Menschen mit ihren bereits erworbenen Deutschkenntnissen sehr beeindruckt haben, laufen derzeit erste Überlegungen, wie wir auch in diesem Bereich kooperieren können. Eine Idee ist, die Schüler/-innen zunächst für sechs Monate für den Bundesfreiwilligendienst zu Vitos nach Deutschland zu holen und anschließend die Ausbildung beginnen zu lassen.

Wie war die Reise?

Anfang Dezember ging es los. Unser Geschäftsführer Jochen Schütz, unser Dienstleister und ich flogen über Dubai nach Indien. Um 5:30 Uhr morgens kamen wir nach einer langen Reise endlich in Kerala an. Untergebracht waren wir in einem kleinen, inhabergeführten Hotel in Fort Kochi. Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel stach direkt die große Fußball-WM-Begeisterung in Kerala ins Auge. Überall sah man überdimensionierte Bildnisse von Messi und Ronaldo.

Wie liefen die Auswahlgespräche vor Ort?

Jeder Morgen startete mit einer Präsentation. Jochen Schütz und ich berichteten den rund 20 Teilnehmenden unter anderem über Deutschland, über unsere Einrichtungen und die Anerkennungsprozesse, die nötig sind, um in Deutschland arbeiten zu können. Anschließend gab es eine Fragerunde. Danach gingen wir in 40-minütige Zweier-Gespräche mit den Kandidatinnen und Kandidaten. Die Gespräche führten wir auf Englisch. Wir hatten zusätzlich eine indische Dolmetscherin an unserer Seite, die bei Unklarheiten übersetzen konnte. In einem zweiten Raum klopfte unser Dienstleister parallel das Pflegeverständnis der Kandidat/-innen ab.

Wie geht es jetzt weiter?

Die rund 20 ausgewählten Fachkräfte haben nun zwei Monate Zeit, um nach Kochi umzuziehen. Dort befindet sich die Sprachschule. Wir stellen ihnen Unterkunft und Verpflegung und zahlen ihnen ein Taschengeld. Von März bis November machen sie dort in Vollzeit einen Sprachkurs, um das Deutsch B2 Zertifikat zu erlangen.

Parallel kümmert sich unser Partner in Indien um die Visa und Zeugnisse und schickt sie an das Regierungspräsidium Darmstadt. Das Präsidium kümmert sich um die Anerkennung der Pflegeausbildung in Deutschland. Manchmal klappt das direkt. Meistens müssen die Kandidat/-innen jedoch eine Anerkennungsmaßnahme durchlaufen. Diese bilden wir innerhalb eines Lehrgangs ab. Ende 2023 wollen wir die Kandidatinnen und Kandidaten dann auf vier Vitos Kliniken verteilen. Die Zuordnung steht aber bereits fest und berücksichtigt bestehende Freundschaften zwischen den Kandidat/-innen. Immer vier Kolleg/-innen kommen zusammen in eine Klinik. Die Sprachförderung sowie der theoretische Teil der Anerkennungsmaßnahme finden parallel in unserer Schule in Marburg statt. Am Ende steht eine Abschlusspräsentation. Wer die Anerkennungsmaßnahme besteht, ist anschließend eine in Deutschland anerkannte examinierte Pflegekraft.

Wie soll die Integration vor Ort ablaufen?

Die Integration vor Ort ist ein mehrgliederiger Prozess. Unsere Pflegedirektor/-innen entwickeln ein sogenanntes Pflegepersonal-Einsatzkonzept. Das Konzept regelt zum Beispiel, welche Aufgaben Pflegekräfte in Anerkennung übernehmen können, aber auch welche Bereiche/Stationen sich besonders gut als erster Einsatzort nach der Anerkennung eignen. So soll sichergestellt werden, dass Über- und Unterforderung vermieden werden und die internationalen Pflegekräfte ihre Stärken gut einbringen können, ohne durch die anfängliche Sprachbarriere zu stark ausgebremst zu werden.

Darüber hinaus erarbeiten wir gemeinsam mit den Projektverantwortlichen vor Ort ein Integrationskonzept, welches das Wohnen, alle nötigen Anmeldungen und Behördengänge umfasst.

Es wird Integrationsbegleiter/-innen vor Ort geben. Sie unterstützen die neuen Pflegekräfte dabei, auf Station anzukommen. Jede Pflegekraft in Anerkennung erhält einen Paten oder eine Patin zugeteilt. Diese Person ist Ansprechpartner für alle Fragen des Alltags. Auch Freiwillige sind eingeladen, die soziale Integration zu fördern. Etwa, indem sie gemeinsame Kochabende organisieren, Stadtführungen anbieten oder bei der Anmeldung im Sportverein oder der Kirche unterstützen.

Die Integration beginnt aber nicht erst vor Ort. Bereits während der Sprachschulzeit in Indien soll ein regelmäßiger virtueller Austausch zwischen den Kandidat/-innen und den Kolleg/-innen in Deutschland stattfinden, der ein erstes Kennenlernen ermöglicht und Informationen zu Vitos und zum Leben in Deutschland gibt.

Wo liegen Herausforderungen?

Die Integration in den Klinikalltag wird sicher eine Herausforderung. Es gilt, Strukturen zu schaffen, in denen die Abläufe funktionieren, sich alle wohlfühlen und gut zusammenarbeiten können. Das bedeutet auch, dass wir unsere bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abholen müssen, damit sie den Mehrwert sehen, den der Personalzuwachs auch ihnen bringt. Denn natürlich wird die Integration der neuen Mitarbeitenden erst mal auch Arbeit und Aufwand für alle Beteiligten bedeuten. Wir hoffen auf ein offenes Mindset unserer Mitarbeitenden. Dabei geht es auch darum, sich in die neuen Kolleg/-innen hineinzuversetzen, die ihre Heimat und ihre Freude und Familie verlassen haben. Natürlich ist es für sie eine große Chance, in Deutschland arbeiten zu können. Sie opfern aber auch viel dafür, zukünftig das deutsche Gesundheitssystem zu verstärken. Gelingt eine erfolgreiche Integration, sind wir überzeugt, dass die neuen Kolleg/-innen perspektivisch eine tolle Bereicherung und Unterstützung für unsere Vitos Teams sind.

Wie kam das Projekt zustande?
Warum rekrutieren wir künftig in Indien?
Wie liefen die Vorbereitungen?
Wie war die Reise?
Wie liefen die Auswahlgespräche vor Ort?
Wie geht es jetzt weiter?
Wie soll die Integration vor Ort ablaufen?
Wo liegen Herausforderungen?